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Viel mehr als nur ein Kinderspiel
Ein eigener Drachen ist mehr, als einfach nur eine Kindheitserinnerung wieder aufleben zu lassen. Wenn der Drache durch die Luft saust, an den Leinen zieht und Sie ihn quer über den Himmel lenken, ist das ein ganz besonderes Gefühl und darüber hinaus noch jede Menge Spaß. Es ist kein Wunder, dass auch heute noch Strände und Wiesen bei starkem Wind mit enthusiastischen Drachenfans überlaufen werden. Doch müssen Sie sich wirklich einen Drachen kaufen, um Teil des Fanclubs zu werden? Auf keinen Fall, denn mit etwas Fingerspitzengefühl, Geduld und den richtigen Materialien können Sie sich Ihren eigenen Drachen selber bauen.
Die Geschichte der Flugdrachen
Heute kennen Sie bunte Flugdrachen nur von Festen oder Freizeitaktivitäten, wo sie durch die Lüfte flitzen. Dabei ist die Geschichte hinter Flug- und Lenkdrachen deutlich älter, als Sie vielleicht vermuten würden. Der Ursprung der Drachen kann heute nicht mehr genau festgestellt werden, doch es wurden Hinweise gefunden, dass bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. die ersten Drachen entwickelt wurden. In der chinesischen Geschichte wurden die besonderen Flugobjekte hingegen erstmals im 5. Jahrhundert v. Chr. erwähnt. Eine große Überraschung sind jüngste Funde aus dem indonesischen Raum. Jene lassen nämlich die Möglichkeit offen, dass Drachen noch deutlich länger existieren. Doch nicht nur in China waren Drachen beliebt, sondern jene haben sich langsam über den gesamten Erdball ausgebreitet. Zum Beispiel sind heute über 300 verschiedene Drachentypen allein in Japan bekannt. Über die Jahre hinweg haben sich die Flugobjekte natürlich ständig verändert. Gerade am Anfang des 19. Jahrhunderts gab es eine große Veränderung hinsichtlich der Bemalung sowie Bauart. In frühen Zeiten dienten Flugdrachen aber weniger der Belustigung, sondern sehr viel mehr als Dekoration, beispielsweise bei militärischen Siegen oder Volksfesten. Apropos Militär, denn auch dort kamen Flugdrachen zum Einsatz. Im alten Japan wurden jene beispielsweise zur psychologischen Kriegsführung eingesetzt. So waren es keine einfachen Drachen, sondern große Apparaturen, an denen Dinge zur Geräuscherzeugung befestigt wurden. Nachts wurden die Drachen über den feindlichen Truppen steigen gelassen, was dazu führte, dass die Krieger glaubten, sie würden von bösen Geistern attackiert werden. Erst um das 18. Jahrhundert herum wurden Flugdrachen auch als Kinderspielzeug verkauft. Heutzutage kommen Drachen eigentlich nur als Freizeitaktivität zum Einsatz.
Drachen selber bauen – Weshalb sollten Sie einen Drachen selber bauen?
Es wäre so einfach, würden Sie in ein Fachgeschäft gehen und sich einfach einen Drachen kaufen, der Ihnen gefällt, doch wo bleibt die persönliche Note? Lassen Sie Ihren Drachen steigen, haben vielleicht noch 20 andere Personen genau dasselbe Modell. Das kann am Himmel nicht nur für einige Verwirrungen sorgen, sondern Sie fühlen sich auch noch wie einer von vielen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, dass Sie Ihren ganz eigenen Drachen selber bauen. Machen Sie sich keine Sorgen, dass das ein Mammutprojekt ist, welches nur Personen mit ausreichend Erfahrung umsetzen können. Das ist es nämlich nicht, denn simple Drachen können auch Anfänger innerhalb weniger Stunden bauen. Je mehr Sie lernen und sich intensiver mit dem Drachenbau beschäftigen, desto mehr Erfahrungen sammeln Sie. Irgendwann müssen Sie keiner Anleitung mehr folgen, sondern Sie wissen, worauf es ankommt.
Ein weiterer Grund für den Bau eines eigenen Flugdrachens ist natürlich die persönliche Note. Sie entscheiden, wie Ihr Drachen am Ende aussehen soll. Insofern müssen Sie sich nicht Punkt für Punkt an die Anleitung halten, sondern beispielsweise wählen Sie eine andere Farbe des Stoffes. Sie können den Drachen Ihren persönlichen Wünschen anpassen, sodass Sie später ganz genau wissen, welches Modell Ihres am Himmel ist. Aber auch der Spaß darf nicht vergessen werden. Gewiss ist einen Drachen zu bauen Arbeit und manchmal kann es frustrierend sein, allerdings auch jede Menge Spaß. Besonders, wenn Sie sich Hilfe holen, wie von Ihren Kindern. Gemeinsam einen Drachen zu fertigen ist ein Abenteuer für sich und am Ende sind Sie und Ihre Kinder umso stolzer, dass Sie einen ganz eigenen Flugdrachen gebaut haben. Aus diesen und vielen weiteren Gründen empfehlen wir Ihnen den eigenen Bau eines Drachens. Es ist ein großer Spaß und am Ende haben Sie ein Modell, welches Sie mit Ihren eigenen Händen geschaffen haben.
Für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis
Der Bau eines eigenen Flugdrachens wird in drei Kategorien unterteilt: Einsteiger, Fortgeschrittener und Profi.
Beginnen wir bei den Einsteigern, denn darunter fallen wohl die meisten Interessenten. Gewiss hielten Sie schon einmal einen Flugdrachen in Händen, vielleicht damals in Ihren Kindertagen. Es handelte sich aber mit Sicherheit um ein gekauftes Modell, denn die wenigsten Eltern machen sich die Mühe einen Flugdrachen selbst zu bauen. Nun fallen Sie in die Kategorie des Einsteigers. Für solche Personen empfehlen wir simple Flugdrachen, damit Sie erst einmal wieder oder überhaupt den Sport kennenlernen. Wodurch sich Einsteigerdrachen von den anderen Modellen unterscheiden? In erster Linie den Materialien, denn gerade bei Einsteigern passiert es allzu häufig, dass der Drachen unsanft auf dem Boden aufschlägt. Bei teuren Materialien oder einem Drachen, an den Sie tagelang gearbeitet haben, wäre es jetzt ein großer Verlust, wäre er kaputt. Deshalb sind einfache Drachen für Einsteiger die bestmögliche Wahl.
Fortgeschrittene Nutzer kennen sich ein wenig mit dem Sport aus. So haben Sie einen Drachen nicht das letzte Mal als Kind in den Händen gehalten, sondern ließen ihn immer einmal wieder steigen. Somit gehören Sie zu den fortgeschrittenen Flugmeistern. Sie wissen, wie ein Drache funktioniert, wie Sie in richtig lenken müssen und wie er am Himmel bleibt. Dennoch haben Sie sich noch nie intensiver damit beschäftigt. Trotzdem empfehlen wir Ihnen jetzt, dass Sie sich einen etwas hochwertigeren Drachen selber bauen. Der Grund dahinter ist recht simpel, denn bei Fortgeschrittenen passiert es deutlich seltener, dass der Drachen auf den Boden kracht und beschädigt. Meist haben Sie genügend Erfahrungen gesammelt, um jenen genauso sanft nach unten zu bringen, wie zuvor nach oben. Ein hochwertiges Modell ist aber auch dahingehend sinnvoll, wenn Sie den Drachen nicht nur fliegen lassen wollen. Zugleich möchten Sie vielleicht einige Flugmanöver starten. Nun ist eine Fortgeschrittenen-Bauanleitung genau das Richtige für Sie.
Sie stehen jedes Wochenende auf der Wiese und können es kaum abwarten, dass endlich wieder stärke Winde angekündigt werden? Als professioneller Drachenlenker kennen Sie sich genau mit Ihrem Drachen aus. Sie haben sich dabei nicht nur mit dem eigentlichen Fliegen beschäftigt, sondern auch den Drachen an sich. Jedes einzelne Teil können Sie benennen und informieren sich auch gern in Ihrer Freizeit über die neusten Entwicklungen. Als Profi sollte es Ihnen am einfachsten fallen, einen eigenen Drachen selber zu bauen, aber es kann auch knifflig sein. Immerhin haben Sie jetzt ganz andere Ansprüche an Ihren Lenkdrachen, wie beispielsweise ein Einsteiger. Besonders hinsichtlich gewisser Lenkmanöver und Tricks. Der Drachen soll nicht nur am Himmel gleiten, sondern genau das machen, was Sie ihm mit der Leine vorgeben. Umso wichtiger sind nun hochwertige Materialien, ein robuster Bau und eine genaue Anleitung, damit Sie das umsetzen können. Einsteiger sollten sich an solche Drachen noch nicht wagen.

Auch für das Kite-Surfen ist das Lenkdrachen-Fliegen eine hervorragende Übung
Das richtige Material
Die Basis jedes guten Flugdrachens ist selbstverständlich das Material. Haben Sie kein passendes Material gewählt, heißt das zwar nicht, dass Sie keinen Drachen bauen können, aber ob dieser später gut oder überhaupt fliegt, ist jetzt eine ganz andere Sache. Aus diesem Grund sollten Sie schon bei der Wahl der Materialien großen Wert auf eine hohe Qualität legen. Dabei wird meist zwischen Einsteiger- und Profifliegern unterschieden. Das bedeutet, als Anfänger, der seinen ersten eigenen Flugdrachen baut, müssen Sie noch nicht viel Geld für hochwertige Materialien ausgeben. Es gibt auch günstige Alternativen, die sich anbieten. Der Hauptgrund ist wohl, dass Sie beim Erstbau vielleicht noch die eine oder andere Sache falsch machen. Jetzt wäre es ärgerlich, hätten Sie viel Geld für hochwertige Materialien ausgegeben. Beginnen Sie deshalb langsam und arbeiten Sie sich hoch. Je passionierter Sie sind, desto professioneller dürfen auch die Materialien ausfallen. Ein gutes Beispiel sind Kohlefasern, die sich hervorragend für einen Flugdrachen eignen. Sie sind leicht, biegsam und dennoch widerstandsfähig, gleichzeitig aber auch deutlich teurer. Beginnen Sie deshalb erst einmal mit preiswertem Holz und arbeiten Sie sich langsam nach oben. Sie werden sehen, dass auch günstige Materialien durchaus ihre Daseinsberechtigung haben.
Nachhaltig Drachen fliegen
Was hat ein Flugdrache mit Nachhaltigkeit zu tun? Jede Menge, denn die meisten verwendeten Materialien sind nicht immer eine Wohltat für die Umwelt. Darüber hinaus kann viel Abfall entstehen, was ebenfalls der Umwelt schadet. Möchten Sie der Natur aber einen Gefallen tun, dann sollten Sie sich mit nachhaltigen Drachen beschäftigen. Gewiss können sie es nicht mit den professionellen Drachen aufnehmen, doch dafür belasten sie die Umwelt weniger. Außerdem werden nachhaltige Drachen meist aus etlichen Materialien hergestellt, welche Sie schon zu Hause herumliegen haben. Sie müssen also nicht zuerst auf eine große Shoppingtour gehen und verschiedene Materialien suchen und einkaufen, sondern Sie legen direkt los. Gerade für einen langweiligen Sonntag oder, wenn Ihre Kinder irgendwie unterhalten werden wollen, ist ein solcher nachhaltiger Flugdrache die perfekte Lösung. Einfach zu Hause die einzelnen Teile zusammengesucht und schon können Sie durchstarten. Ganz nebenbei: So sparen Sie natürlich auch viel Geld, denn Sie müssen nicht viele unterschiedliche Materialien einkaufen. Es ist also eine preiswerte und simple Lösung, worüber sich auch noch die Natur freuen wird.
Kinder oder Erwachsene – Gibt es Unterschiede?
Sie dürfen nicht den Fehler machen und einen Erwachsenen- mit einem Kinderdrachen verwechseln. Ein Kinderdrachen hat einige spezielle Eigenschaften, die genau auf Kinder zugeschnitten sind. Weshalb? Kinder haben noch nicht die Kraft und Ausdauer, um einen Erwachsenendrachen zu halten und zu fliegen. Gerade bei ordentlichen Winden kann es schnell passieren, dass ein Drache Ihr Kind quer über die Wiese zieht. Im schlimmsten Fall lässt Ihr Kind sogar die Leine los und Ihr Drache ist nun frei, ohne eine Chance ihn je wiederzubekommen. Aus diesem Grund sollten Sie die Kleinsten unter uns noch nicht mit einem Erwachsenendrachen fliegen lassen. Bauen Sie lieber ein Kindermodell, welches deutlich kleiner und nicht ganz so zugintensiv ist. Es ist auf die Kinderkraft zugeschnitten und kann deshalb auch von Kindern gelenkt und gehalten werden. Außerdem ist ein Kinderdrachen schnell gebaut, wenn Sie genau der Anleitung folgen. Diesen gemeinsam mit Ihren Kindern zu basteln macht natürlich gleich doppelt so viel Spaß.
Für alle Personen, die schon ein wenig älter sind und auch die nötige Kraft mitbringen, ist ein Erwachsenendrachen die richtige Wahl. Er ist deutlich größer, wodurch er wesentlich mehr Zug aufbaut. Bei einigen Modellen müssen sich selbst Erwachsene ordentlich dagegenlehnen, damit sich der Drache nicht selbstständig macht. Hier kommt es aber nicht zu dem Problem, dass Sie in einer solchen Situation nicht wissen, wie Sie reagieren müssen. Kinder bekommen schnell Panik, wenn der Drache zu sehr an der Leine reißt. Sie können die Situation hingegen entschärfen und Ihren Drachen wieder unter Kontrolle bringen. Außerdem sind Erwachsenendrachen nicht allein auf das Fliegen ausgelegt. Manöver, Tricks und verrückte Flugkunststücke sind mit diesen Modellen möglich. Im Vergleich dazu ein Kinderangebot: es soll im Grunde nur in der Luft bleiben. Er ist gar nicht darauf ausgelegt, dass er irgendwelche verrückten Stunts machen soll. Das ist auch in Ordnung, denn gerade Kinder sollen erst einmal das Fliegen lernen, bevor diese irgendwas anderes machen. Es ist also durchaus möglich, dass Sie mit einem Kindermodell beginnen und später einfach einen Drachen für Erwachsene selber bauen. So haben Sie alle Bereiche abgedeckt und jeder wird den passenden Drachen finden. Eine ganze Reihe von aussergewöhnlichen Drachenbau-Ideen finden Sie auch in unserer Patentschriftsammlung*.

Kinder sollten mit einem Drachen beginnen der zu ihren Fähigkeiten und ihrer Kraft passt
Aus was besteht ein Drache?
Bevor Sie einen Drachen selber bauen können, müssen Sie sich natürlich mit den unterschiedlichen Bestandteilen beschäftigen. Ansonsten kommen Sie beim späteren Bau schnell durcheinander, was dem eigentlichen Drachen nicht sonderlich hilft. Deshalb zeigen wir Ihnen, aus welchen Teilen der Drache besteht.
1. Gestänge
Als Herzstück eines Drachens kann das Gestänge bezeichnet werden. Gewiss gibt es auch Modelle ohne Gestänge, doch erst durch die Stäbe erhalten Sie die bestmögliche Kontrolle über den Drachen. Heutzutage kann das Gestänge aus vielen unterschiedlichen Materialien bestehen, wie Holz, Bambus, Aluminium, Kohlestoff, Glasfasern oder Kunststoff. Typisch bei den meisten gekauften Modellen ist, dass Sie zusätzlich noch kurze Kunststoffteile erhalten, welche als Muffen zwischen den einzelnen Stäben sitzen. Beim Eigenbau können dies auch Kunststoffschläuche sein.
2. Bespannung
Mit einem Gestänge allein kann Ihr Drache noch nicht fliegen. Er braucht eine Flugfläche, damit der Wind den Drachen nach oben ziehen kann. Die sogenannte Bespannung dient genau dazu. Genauso wie beim Gestänge gibt es viele unterschiedliche Materialien, welche Sie zur Bespannung nutzen können. Im Grunde gibt es keine Grenzen. Für einfache Einsteigermodelle sind Papier oder Segeltuch beliebt, doch auch Tyvek, Baumwoll- oder Hanftuch, Seide, Blätter oder Leder sind möglich. Bei gekauften Drachen treffen Sie hingegen meist auf künstliche Materialien, wie Folien aus Polyester oder Aluminium. Gewiss können Sie jene auch für Ihren eigenen Heimdrachen verwenden.
3. Waage
Vom Gestänge oder der Bespannung haben Sie bestimmt schon etwas gehört, doch wie sieht es mit der Drachenwaage aus, welche kurz als Waage bezeichnet wird? Es handelt sich um das Teil, welches den Flugdrachen mit der späteren Leine verbindet. Insofern ist die Waage dafür verantwortlich, wie der Drache anschließend im Wind steht und welche Flugeigenschaften er mitbringt. Daher ist es wichtig, dass Sie großen Wert auf eine hochwertige und präzise gearbeitete Waage legen. Wie bei vielen, gibt es auch zig Waagetypen. Jene zeichnen sich durch diverse Anwendungszwecke sowie Verstellmöglichkeiten aus. Am Anfang empfehlen wir Ihnen aber, dass Sie eine simple Waage bauen. So können Sie das Verhältnis von Auftriebskraft zu Zugkraft bestimmen, wobei Profis vom sogenannten Anstellwinkel sprechen. Für Anfänger bedeutet das, dass der Drachen an Auftriebskraft gewinnt, je steiler dieser steht. Dementsprechend nimmt auch die Zugkraft zu.
4. Leine
Ohne die Leine, die auch gern als Schnur bezeichnet wird, könnten Sie keinen Drachen fliegen. Immerhin würde er ansonsten abheben und Sie hätten darüber keinerlei Kontrolle. Üblich ist, dass die Leine in einer sogenannten Haspel endet, im Grunde einem Griff. Bei einem Einleiner treffen Sie lediglich auf eine Haspel, die Sie mit beiden Händen festhalten. Dadurch können Sie den Drachen leichter steuern und am Ende die Leine aufwickeln. Bei Lenkdrachen erhalten Sie hingegen zwei Haspeln. Mit jeder Hand halten Sie einen der Ringspulen und lenken damit den Drachen durch die Lüfte. Alternativ gibt es Modelle, welche mit einer Lenkschlaufe ausgestattet sind. Selbst Lenkstangen gibt es im Handel, wenn Sie etwas anderes ausprobieren wollen. Die Stange empfehlen wir besonders bei Drachen, die einen sehr starken Zug aufbauen. Beliebt ist, dass Sie die Leine nicht direkt halten, sondern jene im Boden verankern. Sollte es jetzt wirklich einmal passieren, dass Ihnen die Leine aus der Hand gleitet, ist der Drachen nicht verloren. Bei Kindern können Sie hingegen das Ende der Leine halten und dienen somit als menschlicher Anker. Wichtig ist natürlich, dass die Leine stabil und haltbar ist. Von daher gibt es auch viele unterschiedliche Materialien, über die Sie bestimmen. Eine kleine Auswahl: Polyethylen, Kevlar oder Dyneema. Nylon ist hingegen nicht empfehlenswert, denn das Material kann sich bei Zug in die Länge ziehen. Dadurch verlieren Sie schnell die Kontrolle über Ihren Drachen.
5. Schwanz
Ob Sie einen Flugdrachen mit oder ohne Schwanz bauen wollen, bleibt Ihnen überlassen. Ein Schwanz ist nicht notwendig, kann den Drachen aber noch eindrucksvoller aussehen lassen. Bei einem Schwanz handelt es sich um Stoffbänder, sogenannte Streamer, einem kleinen Windsack oder auch einem Schlauch, welcher am Drachenende befestigt wird. Wir raten Ihnen zu einem Schwanz, wenn Sie das erste Mal mit einem Drachen unterwegs sind. Der Schwanz sieht nämlich nicht nur schön aus, sondern sorgt auch für mehr Stabilität beim Fliegen. Ansonsten könnte sich der Drachen etwas nervös verhalten und bricht häufiger zu den Seiten aus. Sind Sie schon erfahrener, sollte das für Sie kein Problem darstellen.
Verschiedene Arten von Drachen
Es gibt Hunderte von Drachenarten, die sich durch kleine Details unterscheiden. Grob kann aber in zwei Kategorien unterschieden werden: einleinige und mehrleinige Drachen. Einleinige Drachen sind hervorragend für jeden, der noch nicht oft einen Drachen geflogen hat. Wie dessen Name schon sagt, handelt es sich um ein Modell mit lediglich einer Leine. Im Grunde ist das der klassische Drache, welchen Sie aus vielen Filmen oder Serien kennen. Der einleinige Flugdrachen sind auf das simple Fliegen ausgelegt. Gewiss können Sie jenen mit der Leine über den Himmel führen, doch irgendwelche Flugmanöver sind nicht möglich. Hinsichtlich des Baus zeigen sich Einleinerdrachen relativ simpel, weshalb sich jene für Einsteiger eignen. Mehrleinerdrachen sind komplizierter, denn nun kommen zwei Leinen ins Spiel. Diese Leinen werden an den Enden des Drachens befestigt, auf der linken und rechten Seite. Da Sie nun zwei Leinen haben, können Sie den Drachen deutlich besser kontrollieren und auch verschiedene Tricks vollführen. Von daher haben Mehrleinerdrachen auch den Beinamen „Lenkdrache“, da sich jene besser lenken lassen. Grundsätzlich ist es möglich, dass Sie mehrere Lenkdrachen hintereinander koppeln. Dadurch wurde 2010 schon ein Weltrekord mit 301 Drachen aufgestellt.

Flugdrachen gibt es in unzähligen Formen und Ausführungen
Zubehör für Ihr Hobby
Der Flugdrachen ist zwar der Dreh- und Angelpunkt, doch es gibt zahlreiches Zubehör rund um Ihren Drachen. Gewiss ist es nicht notwendig, dass Sie sich komplett mit Zubehör eindecken. Besonders, wenn Sie sich Ihren eigenen Drachen bauen, haben Sie eigentlich schon alles zu Hause, was Sie für den Flugspaß benötigen. Es ist aber auch wichtig, dass der Drache nach dem Flug richtig gereinigt und aufbewahrt wird. Ansonsten müssen Sie sich schon bald wieder an unsere Anleitung setzen und einen neuen Drachen selber bauen. Deshalb gibt es im Handel diverses Zubehör, welches Sie in Anspruch nehmen können. Zum Beispiel eine Aufbewahrungstasche für Ihren Drachen. Sie hat mehrere Vorteile, doch in erster Linie verhindert sie, dass Ihr Drachen beschädigt. Das ist essenziell, wenn Sie sich für Stunden mit dessen Zusammenbau beschäftigt haben. Machen Sie aber nicht den Fehler und verwechseln Sie Ersatzteile mit Zubehör. Ersatzteile sollen lediglich einen Defekt oder Fehler beheben, wohingegen Zubehör Ihre Möglichkeiten erweitert.
Drachen selber bauen – Legen Sie los!
Die Liste an Dingen, welche wir Ihnen zu Flugdrachen sagen könnten, ist beinah unendlich lang. Von der Reinigung über Wettbewerbe bis hin zu den rechtlichen Aspekten. Bevor wir aber damit loslegen, sollten Sie Ihren ganz persönlichen Drachen selber bauen. Nutzen Sie unsere Anleitungen und bauen Sie sich einen Flugdrachen, wie Sie sich jenen schon immer gewünscht haben. Für Anfänger empfehlen wir unsere einfache Anleitung, wohingegen Fortgeschrittene und Profis direkt mit den komplizierteren Modellen beginnen können. Wir führen Sie Schritt für Schritt durch den Bau, sodass Sie genau wissen, was Sie da eigentlich gerade tun. Unser Tipp: Bauen Sie einen Drachen gemeinsam mit Ihrer Familie. Es ist ein großer Spaß und die Freude ist gleich doppelt so hoch, wenn der Drachen am Ende in die Lüfte steigt.